Abstract
Keimzell- und Keimstrang-Stroma-Tumoren des Ovars Ovarian germ cell tumors and sex cord stromal tumors Ovarielle Keimzell- und Keimstrangtumoren sind zwei seltene, heterogene Tumorentitäten, die überwiegend bei Jugendlichen bzw. jungen Frauen diagnostiziert werden. Die Behandlung von Keimzelltumoren folgt einem multimodalen Konzept mit operativem Staging und postoperativer Chemotherapie. Häufig ist ein fertilitätserhaltendes Vorgehen möglich, bei fortgeschrittenem Tumorstadium sollte eine postoperative makroskopische Tumorfreiheit erzielt werden. Ein entscheidender Fortschritt wurde durch die Einführung eines platinhaltigen Therapieregimes erzielt, wobei die Indikationsstellung für die frühen Tumorstadien kontrovers diskutiert wird. Die Mehrzahl der Keimstrang- Stroma-Tumoren besitzt ein niedrig malignes Potenzial mit einer günstigen Prognose.Keimstrang-Stroma-Tumoren werden häufig aufgrund ihrer Steroidhormonsekretion symptomatisch mit Zeichen eines Hyperöstrogenismus oder einer Hyperandrogenämie.Mit einem malignem Verlauf ist insbesondere zu rechnen bei Granulosazell-Tumoren, bei mäßig oder schlecht differenzierten Sertoli-Leydigzell- Tumoren, bei Steroidzell-Tumoren NOS (»not otherwise specified«) und Keimstrangtumoren mit annulären Tubuli. Christian Kurzeder Universitätsfrauenklinik Ulm Reviewer: Werner Meier, Düsseldorf und Annette Hasenburg, Freiburg
CME Pratk Fortbild Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2008; 4(2): 150-162
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