Abstract
Präventiver Effekt alternativer Therapien auf die Kanzerogenese Cancer preventive effects of therapies from
alternative medicine Krebsprävention ist ein wichtiges Gebiet, welches von
allen Medizinrichtungen für sich beansprucht wird.
Die konventionelle Medizin empfiehlt den Verzicht auf
Tabakkonsum, die Vermeidung von Übergewicht, eine
ausgewogene Ernährung und mäßigen Alkoholgenuss,
die Vermeidung exzessiver Sonnenexposition und den vorsichtigen
Umgang mit krebserregenden Stoffen und bietet
Möglichkeiten wie prophylaktische Operationen und medikamentöse
Strategien an. Von Seiten der Komplementärmedizin,
die ebenfalls auf wissenschaftlicher Basis Erkenntnisse
sammelt, wurden grüner Tee, Kurkumin, Ginseng,
Vitamine A und D, Selen und Magnesium als interessante
Substanzen zur Krebsprävention identifiziert. Die Alternativmedizin
ist eine Medizinrichtung mit eigenen, aber
höchst unterschiedlichen Vorstellungen zur Krebsentstehung,
die eigene diagnostische Methoden und therapeutische
Maßnahmen entwickelt hat. Diese sind im Hinblick
auf ihre krebspräventiven Eigenschaften nicht überprüft.
Studien aus dem Bereich der Krebstherapie zeigen jedoch
keine Hinweise auf Effektivität. Aufgrund fehlender
Beweise der Wirksamkeit sind alternativmedizinische
Krebspräventionskonzepte derzeit abzulehnen. Karsten Münstedt Frauenklinik, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen Reviewer: Andreas Lenhard, Bad Segeberg, und Andreas Michalsen, Berlin
Münstedt K. Präventiver ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2013; 9(1): 84–95 publiziert 31.3.2012 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2013 ISSN 1614-8533
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