Abstract
Diagnostische und operative Hysteroskopie Diagnostic and operative hysteroscopy Die diagnostische und die operative Hysteroskopie sind
heute etablierte Verfahren, sowohl in der Diagnostik als
auch in der Therapie einer Reihe gynäkologischer Erkrankungen.
Die diagnostische Hysteroskopie wird im Rahmen
der Kinderwunschdiagnostik als auch zur Diagnostik von
Blutungsstörungen durchgeführt. In vielen Fällen ist dies
auch als ambulante Hysteroskopie ohne Narkose möglich.
Die Komplikationsrate der diagnostischen Hysteroskopie
ist gering und liegt unter 1 %. Die operative Hysteroskopie
stellt ein anspruchsvolles Operationsverfahren dar und erfordert
ein umfangreicheres technisches Equipment sowie
vor allem eine entsprechende Erfahrung des Operateurs.
Septumdissektionen, intrauterine Adhäsiolysen, Myomund
Polypresektionen können die Fertilitätsraten verbessern
und Aborte vermeiden. Die Endometriumresektion
oder -ablation stellt ein etabliertes alternatives Verfahren
zur Hysterektomie bei rezidivierenden Blutungsstörungen
dar. Es kann so bei bis zu 90 % dieser Patientinnen
eine Hysterektomie vermieden werden. Komplikationen
der operativen Hysteroskopie sind selten, können aber
schwerwiegend sein. Somit sollte jeder Operateur die
Komplikationen kennen und vor allem deren Management
beherrschen. Thomas Römer Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal, Köln Reviewer: Matthias David, Berlin, und Klaus Joachim Neis, Saarbrücken
Römer T. Diagnostische ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2014; 10(3): 258–272 publiziert 30.11.2014 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2014 ISSN 1614-8533
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