Abstract
Flüssigkeitszytologie in der gynäkologischen Krebsvorsorge Liquid based cytology for risk-adapted cervical screening Die Dünnschichtzytologie hat unbestrittene Vorteile, die
sich tagtäglich in zahlreichen zytologischen Einrichtungen
bewähren (Tab. 1). Diese Vorteile der Methode wurden von
der International Agency for Research on Cancer (IARC)
bestätigt (Tab. 2). In den USA werden 98 % der Paptests
mit der Flüssigkeitszytologie untersucht (Institute of
Management and Adminstration 2007).Besser als der Direktor des Instituts für Zytopathologie der
Universität Vermont kann man die Vorteile der Flüssigkeitszytologie
nicht ausdrücken: »Ich bin es leid, schlecht
fixierte, luftgetrocknete, blutreiche, stark zellüberlagerte Ausstriche anzusehen. Es geht um Fortschritt und Zukunft
der Zytologie! Es geht um computerunterstütztes Screening
zur Entlastung der Screener. Es geht um Optimierung
der Bearbeitungszeit zytologischer Befunde. Es geht um
zusätzliche Molekularbiologie am Restmaterial, z. B. HPVAnalyse
zur Führung der Patientin. Es geht um exzellente
zytologische Details. Es geht um ?turn-around-time?. Es geht
um Fortschritt«. (Leiman 2007)
Wir sollten nicht warten auf eine »riesige prospektive,
randomisierte, doppel-blinde, multiinstitutionelle, multinationale
(placebokontrollierte?), Parallelgruppen vergleichende
Studie zum Vergleich von Flüssigkeitszytologie
und konventioneller Zytologie« (Leiman 2007), sondern
jetzt beginnen, die Flüssigkeitszytologie zum Nutzen der
Frauen anzuwenden. Reinhard Bollmann Institut für Pathologie Bonn-Duisdorf, Bonn Reviewer: Wolfgang Kühn, Berlin, und Jan Dolezil, Hamburg
Bollmann R. Flüssigkeitszytologie ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2014; 10(3): 274–290 publiziert 30.11.2014 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2014 ISSN 1614-8533
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