Abstract
Sonografische Abortdiagnostik Ultrasonographic diagnosis of miscarriage Aborte sind die häufigsten Schwangerschaftskomplikationen.
Die Sonografie ist die grundlegende Methode
in der Diagnostik der Abortform und teilweise auch in
der Diagnostik der Abortursache.
Die Kenntnis des sonografischen Normalbefunds der Frühschwangerschaft
ist essenziell für die Abgrenzung zu
pathologischen Zuständen. Es wird die ungestörte Entwicklung
des Endometriums, des Gestationssacks, des Dottersacks,
des embryonalen Wachstums und der embryonalen
Herzaktion dargestellt. Ausgehend davon werden
sonografische Abortzeichen und deren prognostischer
Wert diskutiert.
Im Falle eines einzigen auf einen Abort hinweisenden
sonografischen Zeichens wird bei unauffälliger klinischer
Symptomatik zunächst eine Kontrolluntersuchung
empfohlen, bevor die Diagnose eines Aborts bestätigt
wird. Ausgenommen davon ist die fehlende Herzaktion
in entsprechendem Gestationsalter bzw. der Verlust der
Herzaktion.
Untersuchungen des uterinen Dopplerprofils sind für die
Vorhersage eines Aborts infolge einer zu großen Überlappung
von normalen und pathologischen Dopplerflussmustern
bei normalen und gestörten Schwangerschaften
nicht hilfreich.
Studien zu 3-D-Untersuchungen zeigen die Möglichkeit
von zusätzlichen Informationen im ersten Schwangerschaftsdrittel.
Studiendaten dazu sind aber noch sehr
gering. Christiane Kähler Schwerpunktpraxis für pränatale Diagnostik, Erfurt Reviewer: Christian Dadak, Wien, und Michael Entezami, Berlin
Kähler Ch. Sonografische ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2015; 11(1): 32–44 publiziert 31.03.2015 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2015 ISSN 1614-8533
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