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Abstract

Vaginal-operative Entbindungen
Vaginal operative delivery

Die vaginal-operative Entbindung ist zur Beseitigung einer akuten fetalen Bedrohung, eines Geburtsstillstands oder aus mütterlicher Indikation in der Austreibungsperiode indiziert. Dem Operationsbeginn muss eine exakte Befunderhebung von Höhenstand, Haltung und Einstellung des kindlichen Kopfes vorausgehen. Zu berücksichtigen ist das Risiko der Verletzung von Mutter und Kind, das umso höher ist, je höher der Kopf steht und je mehr die Pfeilnaht von der anteroposterioren Position abweicht. Diese Operationen sind daher mit größter Zurückhaltung zu indizieren oder besser zu vermeiden. Aus diesen Gründen muss die Entbindung aus der Beckenmitte dem erfahrenen und in der Technik ausgebildeten Geburtshelfer vorbehalten sein. Die korrekt indizierte und ausgeführte instrumentelle Entbindung, auch aus der Beckenmittenposition, bedingt gegenüber der Sectio caesarea eine geringere Morbidität der Mutter und führt nicht zu einer zusätzlichen fetalen Risikoerhöhung.

Hartmut Hopp
Klinik für Geburtsmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Reviewer: Bernd Hüneke, Hamburg,
und Neslisah Yilmaz-Terzioglu, Nürnberg

Hopp H. Vaginal-operative ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2015; 11(2): 140–158 publiziert 31.07.2015 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2015 ISSN 1614-8533