Abstract
Unkonventionelle, komplementäre, alternative oder integrative Krebstherapien in der gynäkologischen Onkologie Unconventional, complementary, alternative or
integrative cancer therapies Der Themenbereich der unkonventionellen, komplementären,
alternativen oder integrativen Krebstherapien
stellt sich als Mischung unterschiedlichster Sichtweisen,
Philosophien und Definitionen dar. Obwohl sich einige
Methoden einer Überprüfung entziehen und zu anderen
keine aussagekräftigen Studien vorliegen, muss eine
rationale Betrachtung die Evidenz der jeweiligen Methode
im Hinblick auf die jeweilige Tumorentität berücksichtigen.
Allerdings erreicht keine Methode ein Evidenzniveau, das
mit dem der konventionellen Onkologie vergleichbar wäre.
Dennoch lassen sich einige Strategien formulieren, die
unter Berücksichtigung klinischer und präklinischer Daten
als sinnvoll klassifiziert werden können. Aufgrund der
aktuellen Datenlage erscheinen folgende Maßnahmen
als sinnvoll:
? Operation: Enzymtherapie
? Chemotherapie: Selen- und Vitamin-D-Supplementation bei Mangel, grüner Tee, Sport und Ginseng gegen Fatigue, Honig gegen Mukositis
? Antikörpertherapie: Vitamin-D-Supplementation bei Mangel
? Strahlentherapie: Hyperthermie, lokale Honiganwendung
? endokrine Therapie: grüner Tee, Selen-Supplementation bei Mangel
Ansonsten gelten die Prinzipien der primären Krebsprävention
auch für die Behandlungsphase sowie die Zeit nach Abschluss der Krebstherapien. Die Hintergründe zu diesem Vorschlag werden in dieser Arbeit erläutert. Karsten Münstedt Ortenau Klinikum Offenburg Reviewer: Hans-Joachim Hindenburg, Berlin, Jutta Hübner, Berlin, und Andreas Lenhard, Bad Segeberg
Münstedt K. Unkonventionelle, ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2015; 11(2): 174–187 publiziert 31.07.2015 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2015 ISSN 1614-8533
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