Abstract
Nachsorge in der Gynäkologischen Onkologie Cancer follow-up visits In den letzten Jahren konnten die Behandlungsergebnisse
bei den gynäkologischen Malignomen durch den Einzug
neuer zielgerichteter Therapieansätze wie Trastuzumab,
Aromatase-Inhibitor und Bevacizumab erheblich verbessert
werden. Diese Umstände sollten auch Einfluss auf die
Dauer und die Inhalte der Nachsorge finden.
So sollte in der Nachsorge auf spezifische Nebenwirkungen
dieser neuen Substanzen, wie z. B. auf kardiale Langzeittoxizitäten
(insbesondere bei bereits vorbestehenden kardialen
Erkrankungen, Radiatio im Thoraxbereich, Einsatz
von kardiotoxischen Substanzen) geachtet werden.
Aufgrund von zu erwartenden Langzeitnebenwirkungen
der neuen Therapieansätze und der Möglichkeit von Spätrezidiven
sollte die Dauer der Nachsorge auf mindestens
10 Jahre angepasst werden.
In diesem Artikel werden für das Endometrium-,
das Ovarial-, das Zervix- und das Vulvakarzinom die
Empfehlungen für Nachsorgeuntersuchung diskutiert
und zusammengefasst. Gülten Oskay-Özcelik1, Jalid Sehouli2 1 Praxisklinik Krebsheilkunde für Frauen/Brustzentrum, Berlin 2Europäisches Kompetenzzentrum für Eierstockkrebs, Klinik für Gynäkologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin Reviewer: Andreas Nugent, Hamburg, und Hans-Joachim Hindenburg, Berlin
Oskay-Özcelik G. Nachsorge … Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2015; 11(3): 272–283 publiziert 30.11.2015 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2015 ISSN 1614-8533
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