Abstract
Biomarker zur Diagnostik der Frühgeburt Biomarkers for the diagnosis of preterm delivery Frühgeburtlichkeit stellt ein globales Problem des Gesundheitssystems
dar und ist die Hauptursache der neonatalen
Mortalität und Morbidität. Ca. 15 Millionen Kinder, 11,1 %
aller Lebendgeburten, werden vor der vollendeten
37. Schwangerschaftswoche geboren. Die Diagnose wahrer
vorzeitiger Wehen ist schwierig, denn nur eine von fünf
Patientinnen mit klinischen Symptomen wird vorzeitig
entbunden (Lawn et al. 2006; Blencowe et al. 2013). Unterschiedliche
Ansätze wie die Anwendung von Risikoscores,
die Erfassung von biochemischen Markern einer Infektion
oder von Frühgeburtsbestrebungen, wie plazentares
??-Mikroglobulin-1 (pAMG-1), phosphoryliertes Insulin-like
growth factor binding protein-1 (phIGFBP-1) und fetales
Fibronektin (fFN), sind zur Identifikation des Risikokollektivs
bereits verfolgt worden. Ziel ist es, Übertherapien bei
symptomatischen Patientinnen zu reduzieren und solche
Schwangere zu identifizieren, welche von einer Intervention,
wie Tokolyse und/oder Lungenreifeinduktion und einem
intrauterinem Transfer in ein Peri-natalzentrum, profitieren. Elisabeth von Tucher Klinik für Geburtsmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin Reviewer: Richard Berger, Neuwied, und Christian Egarter, Wien
von Tucher E. Biomarker … Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2016; 12(1): 56–71 publiziert 31.3.2016 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2016 ISSN 1614-8533
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