Abstract
Ektope Gravidität Ectopic pregnancy Die ektope Gravidität tritt mit einer Inzidenz von 2 %
aller Schwangerschaften auf und ist eine potenziell lebensbedrohliche
Erkrankung. Wenn sich eine schwangere
Patientin mit einer vaginalen Blutung und Schmerzen
vorstellt, sollte immer an die Möglichkeit einer ektopen
Schwangerschaft gedacht werden. Mittels sorgfältiger
Anamnese, klinischer Untersuchung, transvaginaler Sonografie
und der Bestimmung des humanen Choriongonadotropins
(HCG) wird in der großen Mehrheit der Fälle rasch
die richtige Diagnose gestellt. Sollte die Bildgebung keinen
Aufschluss über die Lokalisation der Schwangerschaft
erbringen, so sind serielle Untersuchungen fortzusetzen,
bis die Schwangerschaft entweder lokalisiert ist oder im
diagnostischen und therapeutischen Verlauf sicher endet.
Dazu werden serielle Messungen der ??-Untereinheit des
HCG verwendet und der Ultraschall in Abhängigkeit der
Diskriminationszone dieses Serumparameters gewertet.
Nachdem die Diagnose einer ektopen Schwangerschaft
gestellt wurde, wird das therapeutische Management
durch Observanz, medikamentöse Therapie oder chirurgisches
Vorgehen entschieden. Dazu werden die Risikokonstellation
der individuellen Patientin, das Ausmaß der
Erkrankung und der Wunsch der Patientinnen einbezogen.
Dem Fertilitätserhalt wird besondere Beachtung geschenkt. Dietmar Stauffer, Horst Steiner, Gottfried Hasenöhrl A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau, Braunau am Inn, Österreich Reviewer: Matthias David, Berlin, und Susanne Reuter, Hamburg
Stauffer D. Ektope … Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2016; 12(1): 72–84 publiziert 31.3.2016 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2016 ISSN 1614-8533
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