Abstract
HPV-Diagnostik in der frauenärztlichen Praxis Diagnostics of human papillomavirus virus infection Das Zervixkarzinom hat sich durch die bestehende Primärund
auch Sekundärprävention zu einer gut vermeidbaren
Erkrankung entwickelt. Voraussetzung für die Entstehung
eines Zervixkarzinoms ist die Infektion mit Humanen
Papillomaviren (HPV), speziell den sogenannten Hochrisiko-
HPV (HR-HPV). Derzeit wird eine HR-HPV-Diagnostik
vor allem als Triage-Testung im Rahmen des deutschen
Früherkennungsprogramms, das auf jährlichen Zytologien
basiert, durchgeführt. Die Inzidenz des Zervixkarzinoms
ist in Deutschland seit Jahrzehnten stabil. Eine HR-HPVTestung
als primäres Screening bei Frauen ab 30 Jahren
könnte eine geeignete Maßnahme sein, um die Inzidenz
des Zervixkarzinoms weiter zu verringern. Immer mehr
Länder stellen deshalb ihre Früherkennungsprogramme
um. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der HR-HPV-Testung
im Rahmen der genannten Früherkennungsstrategien
und liefert einen Einblick in die aktuelle Diskussion
zum Thema. Inga Bohlmann, Linn Wölber Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf, Hamburg Reviewer: Andreas M. Kaufmann, Berlin, und Alexander Luyten, Wolfsburg
Bohlmann I. HPV-Diagnostik Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2016; 12(2): 158–171 publiziert 31.7.2016 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2016 ISSN 1614-8533
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