Abstract
Thromboseprophylaxe in Schwangerschaft und Wochenbett Thromboembolism prophylaxis during pregnancy and after birth Venöse Thromboembolien (VTE) stehen in den Industrieländern
an zweiter Stelle direkter mütterlicher Sterbefälle.
Ihre Inzidenz beträgt 1–2/1000 Geburten, das absolute
Risiko VTE-assoziierter mütterlicher Todesfälle liegt zwischen
0,8–4,7/100.000 Schwangerschaften.
Eckpfeiler der Prävention sind die sorgfältige und individuelle
Erfassung der Risikofaktoren im Verlauf der Schwangerschaft
und nach der Geburt sowie eine risikostratifizierte
medikamentöse Thromboembolieprophylaxe vorzugsweise
mit niedermolekularen Heparinen. Jede geburtshilfliche
Klinik sollte über eine Checkliste der wichtigsten
Risikofaktoren für VTE und über klinikinterne Handlungsanweisungen
zur physikalischen und medikamentösen
VTE-Prophylaxe basierend auf aktuellen Leitlinien verfügen.
Hinsichtlich der antenatalen und postpartalen VTE-Prophylaxe
ist die Leitlinie des Royal College of Obstetricians
and Gynaecologists (RCOG) No. 37a (2015) eine gute Orientierungshilfe.
Entsprechende Empfehlungen aus dieser
und anderen internationalen Leitlinien werden in diesem
Artikel dargestellt. Werner Rath Medizinische Fakultät Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Reviewer: Rupert Bauersachs, Darmstadt, und Ulrike Friebe-Hoffmann, Ulm
Rath W. Thromboseprophylaxe ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2017; 13(1): 38–52 publiziert 31.03.2017 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2017 ISSN 1614-8533
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