Abstract
Dopplersonografie in der Geburtsmedizin Uterine artery Doppler in predicting pregnancies Die Dopplersonografie der Arteria uterina zum Zeitpunkt
des zweiten Screenings nach den Mutterschaftsrichtlinien
ist eine nichtinvasive, kostengünstige und leicht erlernbare
Untersuchung. Es ist durch Studien gut belegt, dass
die Dopplersonografie der Arteria uterina im zweiten
Trimenon zur Vorhersage insbesondere von Präeklampsie
oder intrauteriner fetaler Wachstumsrestriktion (IUGR)
besser geeignet ist bei gleicher falsch positiver Rate als die
alleinige Berücksichtigung anamnestischer Faktoren der
Schwangeren. Die besten Vorhersagewerte werden bei der
Kombination anamnestischer Faktoren mit der Dopplersonografie
der Arteria uterina erreicht. Dadurch können
Schwangere mit einem erhöhten Risiko erkannt und die
Schwangerschaftsüberwachung intensiviert werden.
Umgekehrt kann ein unauffälliges Ergebnis der Dopplersonografie
der Arteria uterina zu einer emotionalen Entlastung
der Schwangeren führen unter Vermeidung zusätzlicher,
nicht erforderlicher Untersuchungen. Darüber hinaus
könnte die Dopplersonografie der Arteria uterina im ersten
Trimenon nützlich sein, ein Kollektiv von Schwangeren
zu identifizieren, das eventuell von einer medikamentösen
Prophylaxe während der Schwangerschaft profitieren
kann, wie z. B. einer Aspiringabe. Roland Axt-Fliedner1, Andreea Kawecki2 1 Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Abteilung für Pränatalmedizin und gynäkologische Sonographie, Standort Gießen 2 Praxis für Pränatalmedizin, Dortmund Reviewer: Bettina Schlehe, Heidelberg, und Bernd Hüneke, Hamburg
Axt-Fliedner R. Dopplersonografie ... Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2017; 13(1): 54–68 publiziert 31.03.2017 www.akademos.de/gyn ©akademos Wissenschaftsverlag 2017 ISSN 1614-8533
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