Abstract
Zyklusstörungen Bleeding disorders Die Diagnostik und Therapie von Zyklusstörungen stellt
eine wesentliche Herausforderung in unserem frauenärztlichen
Alltag dar. Zum einen gilt es, aus der Vielzahl der
Symptome bzw. aus der Vielfalt der unterschiedlichen
Blutungsstörungen die wesentlichen Merkmale herauszufiltern.
Zum anderen muss die richtige Therapie für die
einzelne Patientin festgelegt werden. Die folgenden Ausführungen
sollen dabei helfen, eine rationale und zielführende
Diagnostik durchzuführen sowie eine entsprechende
Therapieplanung erstellen zu können. Bereits beim Betreten
des Sprechzimmers sendet die Patientin Signale aus,
die der Arzt – zum Teil unbewusst – wahrnimmt und die
automatisch die ersten Puzzlesteine liefern, die auch für
die weitere Diagnosestellung und Therapie wegweisend
sind. Hierzu zählen Aussehen, Habitus, Alter, der BMI der Patientin
etc. So wird ein Teenager, der gerade beginnt, seine
Sexualität und Weiblichkeit zu entdecken, andere Ansprüche
an den Arzt stellen als eine Frau, die sich gerade mitten
in der Familienplanungsphase befindet oder möglicherweise
bereits auf das Klimakterium zugeht.Auch werden
beispielsweise der BMI der Patientin und ihre Lebensgewohnheiten
maßgeblich das weitere Vorgehen bestimmen.
Gleiches gilt für möglicherweise vorhandene endokrine
Stigmata wie Akne, Hirsutismus, Alopezie, Galaktorrhoe u. a. Katrin Schaudig, Anneliese Schwenkhagen
Reviewer: Gabriele Gossing, Berlin und Hans-Joachim Ahrendt,Magdeburg
Gynakol Geburtsmed Gynakol Endokrinol 2007;3(3):4-17
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